In der letzten Ausgabe haben wir zehn Gründe für Männer gefunden, ihre Frauen analog zum männlichen Helden in Jane Eyre auf den Dachboden zu schicken. Mithin gibt es auch für die Frau einige gute Möglichkeiten, ihren Mann loszuwerden. Am besten in den Keller mit ihm!
1. Abkühlung
Zur Streitschlichtung sehr geeignet ist die kühle, feuchte Luft der Kellerräume. Nach einer hitzigen Diskussion gibt es nichts Besseres, um die Gemüter zur Ruhe kommen zu lassen. Na Schatz, würdest Du mal die Augen der Kartoffeln zählen gehen?
2. Wäschepflege
Wenn Waschmaschine und Trockner im Keller stehen, gibt es für den Mann des Hauses endlich Gelegenheit, sich an der Hausarbeit zu beteiligen. Maschine befüllen, starten, ausräumen, aufhängen – mechanische, ruhige Arbeit, die am Ende eines langen Tages zum Abschalten zwingt. Und falls er technisch unbegabt oder besonders faul ist, kann er wenigstens den schweren, vollen Wäschekorb runter- und die saubere Wäsche hinaufschleppen und sich stark fühlen.
3. Vorratshaltung
Die unsichere Lage der Weltpolitik zwingt einen heutzutage ja fast, sich der Gemeinschaft der Prepper anzuschließen. Wenn der Weltuntergang droht, muss Mann den heimischen Keller zum gut befüllten Bunker ausbauen, mit genügend Verpflegung für die nächsten paar Monate ohne Grundversorgung. Dabei darf das Bier natürlich nicht fehlen!
4. Jagdtrieb
Ein Schrei aus dem Keller, schon muss er mit Mäusefallen bewaffnet hinunter ins dunkle Loch, um die Angebetete vor den kleinen Monstern zu beschützen. Je nach Befall verschafft das der Frau einige geruhsame Stunden ohne den Störenfried, der damit auch noch seinen Jäger- und Beschützerinstinkten nachgehen kann. Wenn er dann erfolgreich und zufrieden von seiner mühsamen Arbeit heimkehrt, ist er sicher zu allem bereit.
5. Freizeitgestaltung
Ein großer alter Fernseher, am besten mit Satellitenanschluss, eine Kiste Bier und ein Tischkicker. Mehr braucht der Mann nicht, um allein oder im Rudel für Stunden der Welt zu entfliehen. Dann hat frau auch mal die Macht über die Fernbedienung und kann ohne weitere Störung den Serienmarathon starten. Mit oder ohne Freundinnen.
6. Reparatur
Funktioniert der Toaster schon wieder nicht? Aus dem Radio kommt nur Krächzen und der Staubsauger hat die Socken gefressen? Eine gut ausgestattete Werkstatt hilft, an Reparaturkosten und Neuanschaffungen zu sparen. Auch wenn die Werkzeuge teurer waren als sämtliche Geräte neu zu kaufen: eine solche Gelegenheit, seine Männlichkeit zu beweisen, hat der Mann sonst kaum! Deswegen gönnt ihm die Frau hin und wieder eine kleine Schrauborgie. Wenn aber der Berg alter, auseinandergeschraubter Geräte und halbfertiger Projekte immer größer wird, sollte dann doch mal wieder ausgemistet werden.
7. Körperpflege
Mal ehrlich, diese neue Bartmode ist vielleicht attraktiv, im Alltag aber doch lästig. Überall im Badezimmer klumpen Härchen zu Teppichen zusammen, der Langhaarschneider blockiert die Steckdose und wenn er mal saubermacht, legt er alles an den falschen Platz zurück. Dass er behauptet, damit Friseurkosten zu sparen – geschenkt. Wenn er aber das Bad immer für seine Bartpflege blockiert, muss etwas geschehen. Ein Rasierspiegel, eine ordentliche Lampe, und fertig ist der hausinterne Pflegesalon. Wenn man ihm dazu eine sündteure Bartwichse schenkt, merkt er den Trick nicht einmal.
8. Muskelaufbau
Waschbärbauch statt Waschbrettbauch – wenn Wunsch und Wirklichkeit zu sehr auseinanderklaffen, muss mann eben doch mit ein wenig Anstrengung nachhelfen. Ob Gewichte oder Crosstrainer, auf jeden Fall muss er täglich runter, damit der Hüftspeck schmilzt. Und wenn er dem Idealbild dann immer noch nicht entspricht, muss man sich eben anderweitig behelfen.
9. Auf Eis legen
Schatz, wolltest Du nicht das neue Kellerregal aufbauen? Schnell noch zwei, drei Schrauben versteckt, damit er nicht mehr so schnell rauskommt, Tür ins Schloss und endlich bleibt Zeit für die wirklichen Freuden des Lebens. Der neue Nachbar kennt angeblich ein paar ganz besondere Yogastellungen, die er frau gerne zeigen würde. Vielleicht bei einem erfrischenden Glas Weißwein? Mist, der liegt ja noch kühl im Keller.
10. Zum Teufel schicken
Manchmal ist es aber auch zum Verzweifeln mit dieser Satansbrut. Wo, wenn nicht im Keller ist er seinesgleichen noch so nahe? Solange man nicht neben dem Krater eines aktiven Vulkans lebt, ist der Keller der Hölle am nächsten.