Ice, Ice, Baby

Eis gehört für unsere Autorin Saskia zum Sommer wie ein Regenschirm zum Herbst. Sie liebt Eis und für sie muss es nicht Sommer sein, damit sie Eis essen kann, denn sie könnte es einfach immer essen. Doch warum ist Eis überhaupt so beliebt und seit wann gibt es unser Speiseeis? Passend zum Sommer hier vier eiskalte Fakten zum Eis:

1. Von wegen eine italienische Erfindung!

Wenn wir von „Eis“ sprechen, dann sprechen wir natürlich fast immer vom „Speiseeis“, denn niemand würde nur gefrorenes Wasser schlecken, ohne eine besondere Geschmacksrichtung. Und gerade dieses Speiseeis ist schon ganz schön alt – und kommt nicht aus Italien! Wer hätte das gedacht? Das erste Speiseeis stammt nämlich aus dem antiken China, denn chinesische Herrscher haben sich große Eislager anlegen lassen, um die süße Köstlichkeit zu genießen – das Rezept zur Eisherstellung beschrieb Marco Polo im 13. Jahrhundert und so kam das Eis, wie wir es kennen, nach Europa. Kalte Sorbets, die also eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem Eis aufweisen, gab es aber schon in der griechischen Antike. Sie wurden vor allem aus Früchten, Honig oder Rosenwasser hergestellt. Für die Kühle sorgte Gletscherschnee. Das erste Kochbuch, welches Milcheis beschreibt soll angeblich aus Deutschland stammen – aber es gibt auch ein italienisches Rezept, das die Herstellung beschreibt. Beide Rezepte stammen aus dem 17. Jahrhundert und danach gab es für das Eis kein Halten mehr – erst als Speise für Adlige eroberte es seinen Weg auf unserem Speiseplan. Wann die Eiswaffel erfunden wurde ist übrigens unklar. Es könnte sogar schon im 19. Jahrhundert gewesen sein, was aber nicht bewiesen ist.

2. Herstellung

Und wie kommt das Eis jetzt auf den Tisch bzw. in die Waffel? Traditionell wird Eis in einer Metallschüssel gefroren, die sich in einem Behälter mit einer Mischung aus zerstoßenem Wassereis und Kochsalz befindet. Das ist die Kältemischung, die auf unter – 10 Grad gebracht werden muss, damit das Eis gefroren wird. Dann kann das Eis aus Hilfsstoffen, wie Bindemittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, pflanzlichen Fetten und Aroma und Farbstoffen, und der fertigen Eisgrundmasse hergestellt werden. Cremig wird die Substanz, durch CMC (Carboxymethylcelluslosen), denn dadurch wird die Eiskristallbildung verhindert und das Eis lässt sich super schlecken. Wichtig bei der Herstellung ist der hygienische Aspekt, da das Eis im wesentlichen aus rohen Zutaten besteht, was ein guter Nährboden für Bakterien ist. Um Krankheiten zu verhindern muss das geschmolzene Eis erneut gefroren werden, denn wenn es gefroren ist, dann können sich keine Bakterien vermehren. In der Industrie werden die Zutaten vor dem Einfrieren pasteurisiert, sodass hier auch die Bakterienbildung verhindert wird.

3. Ganz schön viel zu schlecken

Und hier ein paar Zahlen zu unserem Eiskonsum vom letzten Jahr: Der durchschnittliche Deutsche schleckte im letzten Jahr über 8,7 Liter Eis. Deutschland exportierte insgesamt 153.000 Tonnen Speiseeis, vor allem nach Österreich, Frankreich und die Niederlade. Auch an Eisdielen ist Deutschland nicht arm. Es gibt insgesamt über 5.500 Eisdielen, die je mehr als 17.500 Euro Jahresumsatz erwirtschaften. Die größte Eisdiele der Welt ist in Merida in Venezuela. Sie ist einen halben Kilometer lang und 400 Meter breit und biete unglaubliche 896 Sorten Eis an. Die Deutschen sind bei ihrer Eiswahl doch eher bodenständig. Die beliebtesten Eissorten sind Schokolade, Vanille, Haselnuss, Stracciatella, Erdbeere, Joghurt und Latte Macchiato.

4. Die Sorten

Natürlich gibt es normale Eissorten, aber es wäre doch langweilig, wenn es nichts ausgefallenes für verrücktere oder anspruchsvollere Kunden gibt. So schwarzes Eis, das nach Vanille oder Kokosnuss schmeckt, aber allein die Optik kann heute niemanden mehr vom Hocker hauen. Deshalb hier ein paar wirklich abgefahrene Eissorten: Wer es mal herzhaft haben möchte kann es mit Gurken- und Zwiebel-Eis, Cheeseburgereis oder Weisbiereis probieren. Etwas zahmer ist da das Rotebeete-Eis, Karotteneis oder Matchaeis. Wer noch ein bisschen Stimulation nach dem Eis essen braucht kann es mit Viagraeis probieren und wer es ganz teuer haben möchte, der sollte es mit Karviareis versuchen – sonst kann man aber auch gerne bei den altbekannten und normalen Sorten bleiben.

Lust aufs Eisschlecken bekommen? Dann teile doch deine Lieblingseissorte mit uns! Bei welchem Eis schmilzt du dahin?

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